Oktober 1, 2024

Warum Brands vermehrt auf „relatable content“ setzen sollten

„Relatable Content“ beats everything. Früher hätte man gesagt, ein „insight“, der sich aus dem Leben der Zielgruppe her in die Kampagne integrieren lässt, schafft die benötigte Aufmerksamkeit oder die Relevanz, die ein Spot braucht, damit eine Beziehung zur Marke oder den Produkten aufgebaut werden kann.

Heute sagt man, der Content muss „relatable“ sein, damit die Story oder die Marke „likeable“ ist 😉

Egal, wie man es ausdrücken mag, relatable Moments als Teil oder als ganze Story, machen den Unterschied auf Social Media. Sie treiben das Engagement, die Likes. Die Shares, und aber fast am Wichtigsten, die Kommentare. Also das, was benötigt wird, um den Algorithmus positiv zu füttern. Ein wertvoller Nebeneffekt ist zudem, dass eine erhöhte Like-Zahl, den Betrachter eher dazu einlädt, das Video auf Insta oder TT auch zu Ende zu gucken und nicht weiter zu swipen. Denn für den Betrachter ist davon auszugehen, dass es sich dann eher auch lohnen wird.

Wir selbst haben es bspw. bei der SCHUFA-Kampagne mit Humor gelöst. Der „relatable Moment“ ist der, dass Joy in Ihrer Rolle als Celine im SCHUFA Office nicht telefonieren mag, und sie zu ihrer Chefin sagt, dass sie nicht ans Telefon gehen möchte, sondern lieber WhatsApp schreiben will. (SCHUFA Holding AG)

Bei Aldi und der Kampagne ALDIstory handelt es sich um eine emotionale Herleitung, des „relatable Moments“. Welcher bei dieser Story auf dem Insight beruht, das Reisende, die Ihre Familie in der Türkei besucht haben, sehr gerne Nussknacker-Schokolade aus Deutschland als Gastgeschenk mitgebracht haben. Wirklich sehr gut gemacht auch (ALDI SÜD)

In beiden Fällen sind die Kommentare ähnlich… „Ich fühle es“, „genau so war es“, „@xxx, das sind wir“ etc. Kommentare, die zum Ausdruck bringen, dass etwas getriggert wurde, und die Betrachter gut „relaten“ können. Das macht diese Art von Content so wertvoll, und erfolgreich. Die „Likes“ sprechen für sich.

Hier könnt ihr das jeweilige Reel einsehen.

SCHUFA Office: https://www.instagram.com/reel/C9KUVOgtxjl/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==


SCHUFA Koop: 
https://www.instagram.com/reel/CwPlgSvoWHy/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

ALDI Story: https://www.instagram.com/reel/DA0MDwUsTrf/?utm_source=ig_web_copy_link&igsh=MzRlODBiNWFlZA==

September 12, 2024

Keine Politik ohne Social Media

Die Kampagne von Kamala Harris zeigt eindrucksvoll, warum Social heutzutage unverzichtbar ist, um Wahlen potenziell zu gewinnen. Wie der Spiegel schon dazu berichtete, stecken hinter dem Erfolg der SoMe-Kampagne zwei Mittzwanziger. Die Masterminds sind jung, echte GenZler. Parker Butler, 24 Jahre alt, und Lauren Kapp, 25 Jahre alt.
Guter Artikel hierzu auch bei CNN, verlinkt im ersten Comment. Die wichtigsten Punkte heraus:

1. Gen Z & Popkultur: Harris setzt auf Memes und Popkultur, um junge Wähler auf Plattformen wie TikTok und Instagram zu erreichen. Sie trifft den richtigen Nerv und spricht die Sprache der jungen Generation. Das sorgt für nötige Reichweite, erzeugt durch User-Engagement in Form von Shares und Likes.

2. Echte Interaktion: die Kampagne nutzt Social nicht nur zum Senden von Botschaften, sondern für den echten Austausch. Mit Themen, die der Gen Z wichtig sind und zum diskutieren anregen. Bspw. LGBTQ, Klimaschutz, Studienkredite. Durch Kommentare und Reaktionen auf Kommentare, wird die Kampagne authentisch und schafft Vertrauen.

3. Junge Talente im driver seat: Das Team von Harris besteht neben Butler und Kapp grösstenteils aus jungen Mitarbeitern, die die digitalen Trends und die richtigen "Vibes" auf Social Media perfekt treffen. Durch den Einsatz von InfluencerInnen und Posts, die viral gehen, wird die absolute Kampagnen-Reichweite stark erhöht. Erste Analysen zeigen auf, dass Harris mit wesentlich weniger Postbeiträgen, schon wesentlich höhere Reichweiten erzielen konnte als bspw. Biden.

4. Humor und Aktualität: Humor wird eingesetzt, um die Aufmerksamkeit der Wähler zu halten. Die kreative Nutzung von Memes und aktuellen Themen sorgt dafür, dass die Kampagne relevant und interessant bleibt. Sie schafft es quasi auf die FYPs der User. Zudem wird das „Like-zu-Reichweite“ Ratio erhöht, was bei TikTok-Usern vor allem dazu führt, ob ein Video als „authentisch“ und cool eingestuft wird, vs. als Flop angesehen wird.

2023 durften wir bei bitfuel den Wahlkampf von Mike Josef (SPD, OB Frankfurt) auf SoMe unterstützen, und konnten mit Blick hinter die Kulissen (SoMe stats) genau erkennen, was den Wahlerfolg ausgemacht hat. Es waren ähnliche Faktoren wie jetzt bei Harris. Relateable Content, der Aufmerksamkeit zieht und unentschlossene Wähler konvertieren kann.
Klappt in alle Richtungen, und für alle politischen Lager, Fluch und Segen zugleich quasi. Aber Fatal wird’s, wenn man sich als Partei SoMe nicht zur Nutze macht, und die Bühne „den anderen“ überlasst.

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